Jinos Geschichte

Mein Name ist Jino und wie ihr sehen könnt bin ich höchstwahrscheinlich ein Schäfermix. Mein Alter kann man nur erahnen, aber ich vermute mal, dass ich drei Jahre alt bin.

Das Auffanglager in Nitra

Quelle: Animalhope-Nitra

Ursprünglich komme ich aus der Slowakei genau genommen aus Nitra. Tierliebende Menschen holten mich aus einem Zigeunerlager, in dem niemand mich haben wollte. Die Menschen dort hatten wahrscheinlich selber fast kein Essen und daher auch keines für mich. Abgemagert kam ich dann am 18.12.2010 in das Auffanglager von dem Tierverein "Animalhope-Nitra". Dort bekam ich Unmengen von Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und eine große Portion Hundefutter.

In dem Auffanglager sagten einem die Hunde, dass es so etwas wie eine Ausreise in ein neues Zuhause mit viel Liebe geben würde. Doch wie es dort aussieht, konnte ich nur schwer erahnen. Denn Liebe hatte ich davor noch fast keine gekannt und was meinten die mit einem Zuhause?

Auf jeden Fall musste es etwas Gutes sein, denn jeder Hund wollte dort unbedingt hin. Auch ich hoffte ganze vier Monate, dass sich der Traum von einem neuen Zuhause in Erfüllung geht. Bis dort hin genoss ich schon mal die Streicheleinheiten von den helfenden, lieben Menschen, die unser "Stall" sauber machten und uns fütterten.

Die Ausreise nach Österreich

16.04.2011 - Endlich war es soweit, ich sollte endlich in ein schönes Zuhause kommen.
Ich kam zu einem jungen Mädchen, die in Wien lebte. Sie war nett und auch sehr geduldig, aber leider sprachen wir zwei verschiedene Sprachen. Sie wusste nicht was sie mit mir anfangen sollte und auch nicht wie ich mich fühlte. Also suchte sie für mich eine neue Familie, in der ich glücklich werden sollte. Bis zu meinem neuen Glück vergingen noch etliche Tage.

Ankunft in (m)einem Zuhause

Es war der 13.05.2011 ca. 20:00 Uhr
Das Auto blieb stehen und ich konnte es kaum erwarten endlich draußen zu sein. Zwei junge Menschen warteten auf einem Parkplatz und empfingen mich herzlich. Ich wusste nicht was mit mir geschah, aber ich dachte mir es kann ja nur besser werden. Also ging ich mit denen zwei mit in ihre Wohnung, dort kochten sie mir ein leckeres Menü. Mit vollem Magen lässt es sich wie man so schön sagt, besser schlafen, aber damals konnte keiner ein Auge zu machen. Weder ich noch Frauchen und Herrchen.

Aufgeregt, erkundigte ich am nächsten Tag zuerst einmal die Wohnung und meine neue Umgebung. In der Nacht war nur mehr Frauchen da und es schien so als ob alles normal sei.

Doch plötzlich musste ich mich am späten Abend mehrmals übergeben und mein Bauch der quälte mich noch die ganze Nacht. Mein Frauchen war total verzweifelt und rief jemanden, der mich dann in eine Tierklinik brachte. Darüber war ich zuerst ganz und gar nicht erfreut, denn es war schon wieder ein fremder Ort und fremde Menschen.
Drei Tage lang musste ich dort bleiben, denn die Ärzte meinten, dass ich schon so geschwächt war, dass ich einiges an Medikamente brauchte, um wieder fit zu werden. Und sie hatten tatsächlich Recht.
Am vierten Tag durfte ich endlich wieder zurück zu meinem Frauchen. Die verpflegte mich mit feiner Schonkost (Reisschleim und Huhn).
Ich fühlte mich wie neu geboren - topfit. Bis ich nach einigen Tagen wieder einen Rückschlag erlitt.
Es ging noch lange so hin und her. Einmal hatte ich eine super gute Tagesverfassung und ein paar Tage später ging ich apathisch in der Wohnung hin und her und konnte nächtelang nicht durchschlafen.

Im August konnte festgestellt werden, was mir fehlte. Und zwar diagnostizierte mir die Ärtzin Lebershunt.

- die genaueren Tagesverläufe wie Zeitangaben wurden auf folgender Webseite dokumentiert Jinos Tagebuch

Das mit dem Lebershunt hat Frauchen wunderbar in den Griff bekommen. Seit der Diagnose geht es mir um einiges besser. Die Medikamente und die richtige Ernährung schlägt super an und ich fühle mich wie ein gesunder Hund.

August 2011



November 2011